Freitag, 13. März 2009

Costa Rica

Gleich nach dem Grenzübergang von Nicaragua nach Costa Rica regnete es, doch schon am selben Abend sahen wir in La Cruz einen gigantischen Sonnenuntergang und am nächsten Morgen verabschiedete sich das schlechte Wetter endgültig mit einem intensiven Regenbogen.
Costa Rica ist ein Highlight jeder Zentralamerikareise: Vulkane, traumhafte Palmenstrände, Karibikflair, nette und hilfsbereite Leute, gutes Essen, ideale Uebernachtungsmöglichkeiten und radlergerechte Distanzen zwischen den Orten. Es unterscheidet sich stark von den andern Ländern Zentralamerikas, was aber leider auch mit der starken US-Amerikanisierung zu tun hat. Gewisse Orte, welche wir bei unserem letzten Besuch vor über drei Jahren kennengelernt haben, haben sich negativ verändert: Einkaufszentren, Hotels und Reihenhäuser sind wie Pilze aus dem Boden geschossen. Im Gegenzug bleiben wegen der Wirtschaftskriste viele amerikanische Touristen aus oder wollen Ihr Ferienhaus in Costa Rica verkaufen.
Wie Ihr sicher schon bemerkt habt, hat das Essen einen hohen Stellenwert auf unserer Reise. In Costa Rica gab's endlich wieder Brot, das diesen Namen verdient und die sogenannten “Casados” (günstiges Arbeitermenü mit Reis, Bohnen, Bananen, Fleisch oder Eiern), welche unseren unermüdlichen Radlerhunger stillten. Zwischendurch tranken wir nebst galonenweise Wasser, “Batidos” (Frappés mit frischen Mangos, Papayas, Bananen, Ananas...) und assen Tropenfrüchte bis zum Abwinken.
Da wir uns bei unserem letzten Costa Rica Besuch mehr auf das zentrale Hochland und die Vulkane konzentriert hatten, nahmen wir dieses Mal vor allem die Strände unter die Lupe. Auf dem Monkeytrail, einer Schotterpiste entlang der Küste mit sehr steilen Passagen fuhren wir die Nicoyapeninsula ab, badeten jeden Abend an einem anderen Palmenstrand und genossen die Sonnenuntergänge. Zur Abwechslung führte der Weg auch durch brückenlose Flüsse oder bei Ebbe direkt dem Strand entlang:

Nachdem wir mit der Fähre nach Puntarenas übergesetzt hatten, ging's weiter über Jaco zum Manuel Antonio Nationalpark. Wir kämpften mit der Hitze; oft herrschten über 45 Grad Celsius auf dem Sattel, und so machten wir mittags manchmal eine mehrstündige Siesta.
Fast täglich turnten über unseren Köpfen Affen in den Bäumen und Waschbären raschelten im Gebüsch. Erstmals bekamen wir ein Faultier zu Gesicht und wir mussten einen Skorpion aus unserem Badezimmer vertreiben. Ausserdem zirpten die Grillen bei der Dämmerung um die Wette; jede wollte die andere übertönen. Schweizergrillen hätten keine Chance in der Lautstärke gegen diese hier:

Nach zwei Wochen Costa Rica haben wir das Land schon wieder hinter uns gelassen. Nun sind wir schon seit fünf Tagen in Panama; doch mehr dazu in unserem nächsten Bericht. Hier der Link zu den Fotos.