Donnerstag, 18. Dezember 2008

Vulkane Popocatépetl und Iztaccíhuatl


Gerade mal 50km von Mexiko City entfernt thronen zwei atemberaubende Vulkane: Popocatépetl und Iztaccíhuatl. Der Legende nach waren Izta und Popo ein Liebespaar. Als Popo in den Krieg ziehen musste, und Izta die Nachricht über Popos angeblichen Tod erhielt, starb sie aus Trauer. Popo beerdigte seine Geliebte nach seiner Rückkehr in den Bergen und starb an ihrer Seite. Die Götter verwandelten die beiden in Berge; Izta als schlafende Frau, und Popo als Wächter über sie.
Zu unsere Fotostory klicke hier.

Montag, 15. Dezember 2008

Kolonialstaedte des zentralen Hochlandes

Es sind fast drei Wochen seit dem letzten Bericht vergangen. Der Weg führte uns weiter durch die Silberstädte Mexikos.
In Aguascalientes besuchten wir das Museo de la muerte. Der Tod ist für die Mexikaner ein grosses Thema. Weiter gings nach Guanajuato. Um in die Stadt zu gelangen, mussten wir mehrere Kilometer durch Tunnels radeln. Danach bewunderten wir die alten Gebäude vor allem zu Fuss. Da das Funiculaire nicht fuhr, nahmen wir die Treppe zum Mirador (Aussichtspunkt). Die Sicht auf die farbenfrohen Häuser könnt ihr auf den Fotos sehen.
In San Miguel de Allende leben viele ausgewanderte Amerikaner. So kam es, dass wir für drei Tage bei Nancy, einer pensionierten Amerikanerin, couchsurfen durften. Wir wurden richtig verwöhnt mit gutem Essen, Stadtbesichtigungen und Konzertbesuchen. Netterweise fuhr uns Nancy auch gleich mitsamt Velos in die nächste grössere Stadt, und so konnten wir 50km sparen. Der Abschied danach fiel sowohl ihr als auch uns schwer.
In Zitacuaro nahmen wir am St. Nikolaustag den Bus zu den Monarchschmetterlingen, welche wir dort in einem Reservat zu Millionen vorfanden. Die Prachtsexemplare fliegen jedes Jahr von Kanada nach Mexiko. Jedoch erreicht nur jeweils die dritte Generation ihr Ziel, da die Reise in ca. 150 Metern Höhe und bei gerade mal 12km/h sehr lange dauert.
Auf dem Weg nach Toluca sahen wir von Weitem den Vulkan Nevado de Toluca. Diesen wollten wir unbedingt besteigen. Wir machten es uns ziemlich einfach und liessen uns mit einem Taxi hochfahren. Die letzten 300 Hönenmeter zu Fuss waren überhaupt nicht schlimm und die Aussicht auf die Kraterseen Luna y Sol unvergesslich schön.
Die Weiterreise nach Taxco hatte es in sich, mussten nämlich nach 100 km weitere 10 km bei 6% Steigung zurückgelegt weden. Wir schafften es noch knapp bei Tageslicht an unser Ziel. In dieser weissen Stadt gibt es überall Silberschmuck zu kaufen. Nur schade, dass Taxco so viel Verkehr hat und man als Fussgänger und Velofahrer den kürzeren zieht. Von Taxco aus besuchten wir per Bus und Taxi Mexikos spektakulärste Tropfsteinhöhlen, die Grutas de Cacahuamilpa. Während zwei Stunden wird der Besucher 2km ins Bergesinnere geführt. Die Höhlen mit ihren Formationen sind wunderbar beleuchtet.
Momentan befinden wir uns in Amecameca mit Sicht auf die Vulkane Itzta und Popo. Wir wissen noch nicht genau wo wir Weihnachten verbringen werden.
Auf jeden Fall wünschen wir Euch frohe Weihnachten mit viel Schnee! Hier habt Ihr einen direkten Link zu unseren Fotos.

Mittwoch, 26. November 2008

Von der Küste ins zentrale Hochland

Die Fahrt mit der Fähre von La Paz nach Mazatlan dauerte fast 16 Stunden. Also leisteten wir uns den Luxus einer Kabine, anstatt wie im Flugzeug eingeklemmt auf Stühlen ausharren zu müssen. Die Velos waren sicher unter Deck im Laderaum verstaut. Mazatlan ist eine schöne Küstenstadt mit interessanter Altstadt. Wir bummelten ein bisschen herum, profitierten vom Fischangebot und badeten im Meer. Es war heiss und wir sehnten uns nach kühleren Temperaturen. Da wir uns für den Weg in die Berge anstatt der Küste entlang entschieden hatten, wussten wir, dass wir ein paar harte Radlertage vor uns hatten. Dem war dann tatsächlich auch so. Die 300km von Mazatlan am Meer nach Durango auf knapp 2000m über Meer hatten es in sich, lohnten sich aber allemal. Wir benötigten vier Tage, um die ca. 5000 Höhenmeter mit viel auf und ab abzustrampeln. Die Blicke, welche uns die Sierra Madre Occidental lieferte, waren atemberaubend. Auch die Temperaturen sanken; es wurde fast zu kalt. Beispielsweise herrschten am vierten Morgen auf ca. 2500m gerade einmal 2 Grad. Unvorstellbar, dass wir drei Tage vorher noch bei einer Affenhitze im Meer badeten.
Von Durango fuhren wir weiter nach Zacatecas auf 2500m. Die wunderschöne Altstadt wurde zurecht zum UNESCO Weltkulturerbe erklärt. Wir machten eine Stadtrundfahrt, besuchten die Silbermine und fuhren mit der Gondel, made in Switzerland, auf den Cerro de la Bufa.
Grundsätzlich sei jedoch hier erwähnt, dass alle Kolonialstädte bisher ein charmantes Altstadtviertel mit klotzigen Kirchen, Plätzen und Parks zu bieten hatten.

Auch auf dieser Höhe ist eine Heizung keine Selbstverständlichkeit. Aber wir kämpfen manchmal um einen kleinen Ofen, mit dem wir die Temeperaturen im Zimmer ein wenig nach oben schrauben können. Wir bleiben zwar jetzt für eine ganze Weile auf ca. 2000m, werden aber weiter südwärts fahren. Dann wird es wieder wärmer...denken wir.

Die Leute sind hier weniger offen und viel reservierter als es die Amerikaner waren. Es gibt aber dennoch interessante Begegnungen und Gespräche. Der Verkehr ist weniger schlimm als erwartet und die Camionfahrer überholen uns ganz anständig, ohne dass wir in den Strassengraben fiehen müssen.

Mittwoch, 12. November 2008

¿Habla español usted?

Nach fuenf geruhsamen und radlerfreien Tagen in Los Angeles machten wir uns auf den Weg nach Mexiko. Die Strecke der Pazifikkueste entlang bis zur Grenze beanspruchte drei Tage, welche wir uns jeweils mit einer Uebernachtung bei Warmshowers-Mitgliedern versuessten.

Wir waehlten den Grenzuebergang bei Tecate, weil uns derjenige bei Tijuana als zu gefaehrlich und muehsam abgeraten wurde. Gesagt getan: Die Grenzformalitaeten in Tecate waren im Nu erledigt und schon radelten wir in eine andere Welt. Wir waren schon frueher in Lateinamerika unterwegs und wussten also, was uns erwartete. Auf einen Schlag ist alles lauter, quirrliger, kitschiger und dreckiger. Zudem werden wir jetzt wieder von Hunden verfolgt. Dafuer gibt es jeden Tag Tacos, Quesadillas und dergleichen. Nachschub findet man an fast jeder Strassenecke. Welch ein Genuss. Ausserdem durften wir endlich unser Spanisch auspacken.

Es fuehrt eigentlich nur eine Strasse, die Mex 1, durch die gesamte Halbinsel Baja California. Die Baja California ist die Verlaengerung von Kalifonien der USA und wird von einigen Gebirgen durchzogen. Wir fuhren die Mex 1 von Tecate nach La Paz, welche ca. 1500km betraegt, in gut zweieinhalb Wochen ab. Der Verkehr nahm von Norden nach Sueden ab. Die Mexikaner winkten und hupten uns sehr oft aus ihren Vehikeln zu. Ansonsten sind sie eher reserviert und scheu.
Anfangs mussten wir uns wieder an den lateinamerikanischen Alltag gewohenen. Beispielsweise ist hier der Nachschub an Sonnencreme oder Veloschlaeuchen schwer. Teilweise herrschten im Inland bis zu 47 Grad auf dem Velo. Dafuer hatten wir aber seit Utah in den USA keinen Regentag mehr!

Der noerdliche Teil der Halbinsel hat uns nicht speziell gefallen, fuehrt die Strecke von einem unattraktivem Ort zum anderen und hat ausser Wueste nicht sehr viel zu bieten. Der suedliche Teil jedoch wartet mit schoenen Straenden und Oasen auf, welche wir natuerlich nicht ausgelassen haben. San Ignacio ist beispielsweise eine Oase mit unzaehligen Dattelpalmen, welche aufgrund eines unterrirdisch entsprungenen Flusses wachsen. Die Datteln sind um Laengen besser, als diejenigen die wir in der Schweiz bekommen. Der suedliche Teil ist von Millionen Kakteen und Sukkulenten uebersaeht. Das wilde Zelten am Fusse dieser Gewaechse und das Sonnenspiel hatten etwas ganz Spezielles.

Toll waren auch die Bekanntschaften, die wir bei unseren zwei Uebernachtungen (beides Amis) via Couchsurfing und Warmshowers gemacht haben. Bei Roberta, die an einer wunderschoenen Bucht wohnt, konnten wir uns mit Kayaks und Schnorchel austoben. Waehrend dem Fruehstuck konnten wir Kolibris an der Futterstelle beobachten. Weiter haben wir Bekanntschaften mit Pelikanen, Skorpionen und farbenfrohen Fischschwaermen gemacht.

Nun befinden wir uns in La Paz, am unteren Ende der Halbinsel und werden bald mit der Faehre nach Mazatlán auf dem Festland uebersetzten. Wir freuen uns auf Neues in den Bergen.

Sonntag, 19. Oktober 2008

Viva Las Vegas

Aus den zwei Ruhetagen in Kanab wurde dann nur einer, dafuer legten wir einige Tage spaeter in St. George, Utah bei Nancy von warmshower.org drei weitere Ruhetage ein. Vorher radelten wir noch durch den wunderschoenen Zion NP, wo wir glatt zwei Tage mit wandern verbrachten. Auf den Fotos kann man die wunderschoenen Felsformationen nur erahnen. Die Fahrt zu Nancy war ziemlich kurz; unsere Tagesetappen sind jetzt etwas lockerer. Bei Nancy liessen wir uns mit gutem Essen, Wein und toller Unterhaltung verwoehnen. Ausserdem wohnt sie neben dem Snow Canyon State Park, welchen wir zu Fuss erreichen konnten. Toll! Nach drei Tagen Verwoehnprogramm (Pool und Jacuzzi inklusive) machten wir uns auf den Weg in Richtung Las Vegas. Unerwartet erfolgte am ersten Radlertag ein Kaelteeinbruch in Utah, sodass wir sogar im Schneegestoeber fahren mussten. Der zweite Tag war lang und intensiv: 155km und 8 Stunden Fahrt vorwiegend auf dem Freeway, Fahrt durch ganz Las Vegas teils in der Daemmerung, Hotelbezug im 27. Stockwerk mitsamt Velos, Abendessen-Buffet a discretion mit knurrendem Magen, 3 Stunden Prince-Tribute live Konzert. Todmuede fielen wir in die Federn.
Das Buffet Essen wurde unser Hobby, welches wir fuer vier Tage froenen konnten. Jeden Tag gingen wir fuer kleines Geld an ein immer nobleres Buffet. Unsere Radlermuskeln und Glykogenspeicher waren danach wieder geladen fuer die Weiterfahrt. Jedoch schafften wir es am ersten Tag nur bis zur Staatsgrenze von Nevada und Kalifornien. Um uns die langweilige, mehrtaegige Weiterfahrt auf dem Freeway durch die Wueste zu ersparen, streckten wir kurzerhand den Daumen raus. Promt nahm uns ein Pick-up Fahrer fuer ueber 300km bis nach Los Angeles mit. Jaja, wir waren in den letzten Tagen ein bisschen fauler. Nun residieren wir hier bei der Schwester von Raphael und fahren bald weiter nach Mexiko.

Samstag, 4. Oktober 2008

Von Felsen, Canyons und giftigem Getier

Wie angekuendigt waren wir nach einem Ruhetag in Moab noch auf einem Mountainbike Trail (Kleiner Loop Slickrock und Porcupine Rim Trail). Alle Weicheier haben die Biketransportmoeglichkeit mit dem Bus wahrgenommen. Wir sind die ca. 16 km und ueber 800 Hoehenmeter zum Start hinaufgeradelt. Bei der Abfahrt waren wir natuerlich mit unseren haerter gefederten Hardtails langsamer und fielen auch als Exoten ziemlich auf. Noch nie haben wir jedoch so viele Moutainbiker gesehen, die an der Strecke einen Platten flicken mussten. Auf unsere zuverlaessigen Velos war Verlass. Am Schluss waren wir daher fast die Schnellsten.
Tags darauf (nach zwei weiteren Filets in Moab) machten wir uns auf den Weg in Richtung Monument Valley, welches wir nach zwei heissen und relativ harten Radlertagen erreichten. Das Zelten im Valley hat sich gelohnt, wie Ihr auf den Fotos erkennen koennt. Die Strecke danach war eine ziemliche Durststrecke, weshalb wir gezwungen waren, ca. 14 Liter Wasser in Saecken mitzuschleppen und wild im Indianerreservat zu zelten.
In Page besuchten wir den ziemlich touristischen Antelope Canyon. Mit auf der Tour befand sich auch noch eine 3-koepfige Zueri-Familie. Diese stellte sich so buenzlig und motzig an, dass wir uns als Schweizer fuer sie schaemen mussten und uns nicht als Schweizer outen wollten. Wir verstaendigten uns in einem Gemisch aus Spanisch, Englisch und urchigem Seislerdeutsch. Ausserdem rollten wir unsere kleine Schweizerflagge auf dem Velo schnell zusammen.
Die Highlights des gestrigen Tages waren nicht weniger als zwei tierische Begegnungen: Sowohl eine Schlange als auch eine Spinne wurden fast von uns ueberrollt. Jaja, wir sind hier in der Wueste.
Da fuer das Wochenende Dauerregen angesagt ist, sind wir nun hier in Kanab, Uta gestrandet. Zwei Tage Ruhe schaden aber unseren mueden Beinen und anderen Wehwehchen nicht.

Freitag, 26. September 2008

Hoch, hoeher, am hoechsten

Wir haben uns fuer das Richtige entschieden: Colorado war der Hammer. Nicht nur wettermaessig hat alles gepasst, sondern eben auch landschaftlich. Das Abstrampeln der hohen Paesse hat sich gelohnt. Eigentlich sind die Paesse gar nicht so muehsam zu radeln. Die Taeler im hoeheren Teil des Staates unterschreiben selten 2500m ueber Meer. Somit ist der Weg auf 3700m ueber Meer, dem Independence Pass, nicht allzu muehsam. Jedenfalls schweisstreibender als die nachfolgende Abfahrt hinunter in den Nobelskiort Aspen. Wir hatten anfangs Angst, dass der Pass aufgrund Schneefalls geschlossen sein koennte, denn immerhin sind die Baeume schon herbstlich verfaerbt und es ist relativ kalt.
Da wir anschliessend nach Utah fahren wollten, setzten wir unsere Reise in Richtung Westen und folglich in tieferes Gebiet fort. Im westlichsten Teil des Staates fuhren wir den Rundkurs durch das Colorado National Monument ab. Die Felsformationen und Farben sind genial, wie Ihr auch auf den Fotos sehen koennt. Schliesslich haben wir gestern in einem 8 Stunden und 156km Marathon die Staatsgrenze zu Utah ueberquert und goennen uns heute einen Ruhetag in Moab. Morgen gehen wir moutainbiken. Mittlerweile herrschen hochsommerliche Temperaturen und die Wetterprognosen sind phantastisch. Daher koennen wir auch wieder mehr zelten als in Colorado.

Samstag, 13. September 2008

Yellowstone NP

Nachdem wir in Great Falls auf besseres Wetter gewartet hatten, sind wir suedlich in Richtung Yellowstone und Grand Teton NP aufgebrochen. Die Reise dorthin wurde jedoch wiederum von Regenguessen unterbrochen, woraufhin wir unterwegs die Zeit mit heissen Thermalquellen versuessten. Nach vier Tagen sind wir dann schliesslich im Park angekommen. Das Wetter war ziemlich stabil; da der Park jedoch durchgehend ueber 2000m ueber Meer liegt, waren die Naechte im Zelt dementsprechend kalt. Gestern Morgen beispielsweise war das gesamte Zelt vereist und das Thermometer zeigte gerade mal minus 4 Grad an! Wir tummelten uns ganze drei Tage im Yellowstone Park herum und bewunderten die dampfenden Geysiere, die farbigen und nach Schwefel stinkenden Becken sowie den Grand Canyon of the Yellowstone. Zumden haben wir etliche Bisons und Wild gesehen, jedoch keine Baeren oder Moose. Eigentlich kann man jedoch nicht von herumtummeln sprechen, da wir trotz den Besichtigungen taeglich ca. 80 km radeln mussten, um von einem Hoehepunkt zum anderen zu gelangen. Auf der Karte koennt Ihr die Groesse des Parks erahnen. Schliesslich verliessen wir am vierten Tag den Yellowstone NP mit positiven Eindruecken, um geradewegs in und in einem Zug durch den Grand Teton NP zu radeln. Einige Fotos folgen bald.
Trotz des relativ kalten Spaetsommers haben wir uns definitiv dafuer entschieden, doch noch nach Colorado und ueber die hohen Paesse zu fahren. Wir hoffen, dass uns nicht der Schnee ueberraschen wird. Jedenfalls sind wir nun auf dem Weg dorthin und werden den Bundesstaat Colorado in ca. 4 Tagen erreichen.
Taeglich werden wir v0n Personen angesprochen, die etwas ueber unser Vorhaben erfahren moechten, die Schweizerflagge erkennen, ein Foto von uns machen moechten, uns zum Zelten einladen, uns ein kaltes Coca anbieten etc. Die Amis sind wirklich offen und interessiert.

Samstag, 30. August 2008

Going to the Schneesturm

Wie in unserem letzten Bericht angekuendigt, sind wir vor ueber 2 Wochen von Calgary in Richtung Westen aufgebrochen. Unser erstes Ziel war Canmore, am Rande des Banff NP in Kanada, welches malerisch in den kanadischen Rocky Mountains gelegen ist. Nachdem wir 2 Regentage in einem Hostel ausgeharrt hatten, konnten wir uns endlich auf den Weg ueber die Rockies machen. Wir waehlten eine spezielle Route, naemlich fuer ca. 150km Schotterstrasse auf einem Mountain-Bike Weg vom Staate Alberta nach British Columbia. Dieser Weg wurde uns von einem Tourenbikerkollegen empfohlen. Genial, danke Dani! Weiter suedlich ging es schon 2 Tage spaeter ueber die Grenze in die USA und vor die Pforten des Glaciar NP. Der Pass durch den NP hatte es jedoch in sich. Bei Dauerregen fuhren wir bis 5km vor die Passhoehe, um von einer Parkrangerin zu erfahren, dass der Pass wegen Schneesturms geschlossen sei (die Strecke auf die Passhoehe heisst 'Going to the sun road'). Netterweise konnten wir die Velos ein paar Kilometer weiter unterhalb abstellten und die Rangerin hat uns zum Parkeingang in ein Motel gefahren. Halb erfroren sprangen wir in die Badewanne und verbrachten den Regentag mit "Ausruestung trocknen" im Motelzimmer. Am anderen Tag gings bei leicht besserem Wetter per Bus zum Veloabstellplatz hinauf und erfolgreich ueber den Pass. Oestlich der Rockies sausten wir schliesslich den Pass hinunter und in Richtung Sueden durch den wunderschoenen Staate Montana. Momentan befinden wir uns in Great Falls und werden, je nach Wetter, in ca. 4 Tagen den Yellowstone NP erreichen. Heute wurden wir dank unserer kleinen Schweizerflagge auf der Strasse von einer Frau angsprochen. Ihr Sohn hat 6 Monate in der Schweiz verbracht. Sie lud uns prompt zum Znacht und Uebernachten ein, was wir natuerlich angenommen haben. Falls das Wetter morgen schlecht ist, duerfen wir noch eine Nacht bleiben. Was fuer nette Leute!

Nebst den ueblichen Velobobochen (Hintern, Sehnen, Nacken...) gehts uns super. Vielleicht uebertreiben wir es manchmal auch mit unseren bis zu 130km pro Tag. Bis bald.

Sonntag, 17. August 2008

Endlich kann es losgehen!

Hurra, das vermisste Gepaeckstueck ist endlich aufgetaucht. Es hat irgendwo in Frankfurt herumgeluemmelt. Morgen fahren wir endlich in Richtung Rocky Mountains los. Wir freuen uns. Uebrigens hat es jetzt auch einige Fotos unter 'Aktuelle Fotos' drauf, denn schliesslich war der Kartenleser auch im Gepaeck. Bis bald.

Freitag, 15. August 2008

Auftakt mit Hindernissen

Planmaessig sind wir nun am 13. August gut in Calgary gelandet. Auch die Velos sind sicher angekommen und wir mussten nichts extra bezahlen. Wir waren wirklich erfreut ueber die angenehme Reise. Die boese Ueberraschung erfolgte jeodoch bei der Gepaeckausgabe. Nachdem das Foerderband circa 20 Mal die Runde gemacht hatte, mussten wir schweren Herzens feststellen, dass Raphaels Tasche mit all seinen Kleidern und Campingsachen nicht angekommen war. Nun gut, die Velos setzten wir trotzdem zusammen, denn wir beabsichtigten, per Radel zu unserer Couchsurfing Familie zu fahren. Leider folgte schon am Flughafen der erste Platten und das Ersatzmaterial befand sich natuerlich in Raphaels Tasche. Woimmer sie auch stecken mag auf dieser grossen weiten Welt. Also zwaengten wir unser Hab und Gut in ein indisch-kanadisches Taxi und fuhren zu unserer Bleibe. Die Familie Zarzecki ist ueberaus nett und hilfsbereit. Die Wartetage fuellen wir nun mit kleinen Velotouren in Calgary aus. Heute waren wir beispielsweise in Downtown. Wir hoffen jetzt einfach, dass das Gepaeck noch ankommt. Erste Fotos folgen, sobald wir den Fotokartenleser aus Raphaels Gepaeck erhalten haben :-) Wenigesten ist das Wetter super. Bis bald, Fortsetzung folgt.